Kazenmaier-Haus als kulturelles Erbe

Historisch-Archäologischer Verein hofft auf Investor - Studenten arbeiten an Bestandsaufnahme

Mühlacker (pm). Eine Abordnung des Historisch-Archäologischen Vereins aus Mühlacker war diese Woche zusammen mit Bürgermeister Winfried Abicht, Archivleiterin Marlis Lippik und Nachfahren der Familie Kazenmaier Gast bei einer Präsentation von Studierenden des Masterstudiengangs „Altbauinstandsetzung“ am Karlsruher Institut für Technologie. Thema war die unlängst erfolgte historisch-architektonische Bestandsaufnahme des Dürrmenzer Kazenmaier-Hauses an der Hofstraße 17, dem derzeit ältesten bekannten Haus der Stadt, dessen Zukunft nach wie vor ungewiss ist. Abrissbirne oder Verkauf und Sanierung sind die Alternativen.

Das Kazenmaier-Haus steht auf Grundmauern, die vor der Brandschatzung von Dürrmenz errichtet wurden. Auch der Grundriss ist noch im ursprünglichen Zustand. Foto: DisselhoffDie Fachleute aus Karlsruhe ließen keinen Zweifel daran, dass es sich hierbei um ein bauhistorisches Juwel erster Güte handelt, welches unbedingt erhalten bleiben müsse. Die Tatsache, dass es auf Grundmauern und Kellerwänden steht, die bereits vor der Brandschatzung von Dürrmenz im Jahre 1504 Bestand hatten und dass es im überwiegenden Teil von Grundriss und Fassade weitestgehend noch den ursprünglichen Zustand hat, machen es zu einer absoluten Besonderheit in unserer Region.

Auch wenn die Bauforscher aus Karlsruhe erst in einigen Wochen die Ergebnisse ihrer Überlegungen zu etwaigen Nutzungskonzepten dieses Gebäudes präsentieren werden, so appellieren sie doch schon jetzt an Verwaltung und Gemeinderat, hier ein deutliches Zeichen für den Erhalt des kulturellen Erbes zu setzen.

Der Vereinsvorsitzende Ulrich Kramer führt hierzu aus: „Der Historisch-Archäologische Verein kann sich diesem Appell nur anschließen, und wir hoffen, dass sich für dieses einmalige Baudenkmal ein entsprechender Liebhaber findet, der mit der Eigentümerin, der Stadt Mühlacker, einen Weg zum Erhalt beschreiten will.“

(Mühlacker Tagblatt vom 28. Februar 2012, pm, Foto: Disselhoff)

Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Datenschutzinformationen