Werbung der Stadt Mühlacker

Eine Stadt muss Werbung für sich machen, wenn sie nicht nur Bestand haben will, sondern vielmehr weiter wachsen will.

Nur den Bestand zu bewahren reicht nicht aus. Die Konkurrenz aller umliegenden Gemeinden und Städte fordert die Stadt heraus. Will sie nicht schrumpfen und damit mit dem Problem kämpfen, dass die Einnahmen sich ebenfalls verringern aber die Ausgaben unverändert bleiben, muss sie um Aufmerksamkeit buhlen und sich schön machen.

Die ersten schriftlichen Zeugnisse stammen aus dem Jahre 1930. Gerade Stadt geworden mit zwei prächtigen Senderholztürmen von 100m Höhe geschmückt, empfahl man sich mit einer dünnen Broschüre. Mit den Pfunden des Senders und des Bahnknotenpunktes galt es zu wuchern. Dass dies gelang, ist an der stetigen positiven Entwicklung der Industrieansiedelungen und dem Wachsen der Einwohnerzahlen erkennbar.

Aber schon 1935 wurde aus dem dürftigen ein opulentes Werk, nicht nur im Text, nein auch im Bild. Manche der dort abgebildeten alten Gebäude stehen nicht mehr und ganze Gassen sind verschwunden. Freuen wir uns an den alten Bildern und Texten, deren blumiger Überschwang wir heute mit einem gewissen ironischen Lächeln lesen.

Das nächste Beispiel stammt aus den frühen 1960iger Jahren. Der Stil hat sich in Richtung einer gewissen Nüchternheit gewandelt. Mühlacker rühmt sich seiner ersten Hochhäuser. Was den Text angeht, so fiel den Verfassern nichts lobenderes ein, als Mühlacker im Kontext der keltischen Eisengewinnung zu sehen. Kein Wunder, dass Mühlacker nur  wenige Jahrzehnte später einen Historisch-Archäologischen Verein sein Eigen nannte:

Teil 1

Teil 2

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Die letzte Broschüre wurde zuletzt 2010 veröffentlicht. Sie ist mehr für den Einwohner gedacht, denn als Werbung für einen Fremden. Es ist trotzdem interessant den Wandel zu sehen, was jetzt als wichtig gilt. Ach ja, nach den Kelten haben sich jetzt die Römer in den Vordergrund gespielt:

Teil 1Teil 2, Teil 3 , Teil 4 (Römer)

Einen neuen kompakten Flyer gibt es seit 2019, den Sie hier wiederfinden.

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